Energie sparen beim Kochen
In Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein wird die Frage nach energieeffizientem Kochen immer wichtiger. Multikocher und Schnellkochtöpfe gehören zu den Küchengeräten, die nicht nur Zeit, sondern auch erheblich Energie sparen können. Doch wie genau funktioniert das, und welche Modelle sind besonders effizient? Dieser Artikel beleuchtet, wie Sie mit diesen cleveren Küchenhelfern Ihren Energieverbrauch senken und gleichzeitig leckere Mahlzeiten zubereiten können.
Warum Multikocher und Schnellkochtöpfe Energie sparen
Die Energieeffizienz von Multikochern und Schnellkochtöpfen basiert auf mehreren Faktoren. Zum einen arbeiten sie mit geschlossenen Systemen, die Wärme und Dampf im Inneren halten, wodurch weniger Energie entweicht. Zum anderen verkürzen sie die Garzeit erheblich – und kürzere Kochzeiten bedeuten automatisch weniger Energieverbrauch.
Ein herkömmlicher Topf auf dem Herd verliert kontinuierlich Wärme an die Umgebung. Bei einem Schnellkochtopf hingegen entweicht durch das Drucksystem kaum Wärme. Der erhöhte Druck im Inneren bewirkt, dass Wasser erst bei Temperaturen über 100°C zu sieden beginnt. Diese höheren Temperaturen beschleunigen den Garprozess und können den Energieverbrauch um bis zu 70% reduzieren.
Multikocher funktionieren ähnlich effizient, da sie präzise Temperatursteuerung mit einem gut isolierten Gehäuse kombinieren. Anders als beim Herd wird die Wärme gezielt dort erzeugt, wo sie benötigt wird, und es gibt kaum Verluste durch Abstrahlung.
Energieverbrauch im Vergleich: Multikocher vs. Schnellkochtopf vs. traditionelles Kochen
Um die tatsächliche Energieersparnis zu verdeutlichen, hier ein konkreter Vergleich:
Bei der Zubereitung eines Eintopfs benötigt ein konventioneller Topf auf dem Elektroherd etwa 1,5 kWh Energie bei einer Kochzeit von circa 90 Minuten. Ein Schnellkochtopf reduziert die Garzeit auf etwa 30 Minuten und verbraucht dabei nur 0,5 kWh – eine Ersparnis von 67%. Ein Multikocher benötigt für den gleichen Eintopf etwa 0,6-0,7 kWh bei einer Garzeit von 45-60 Minuten, was immer noch einer Energieersparnis von mehr als 50% entspricht.
Diese Effizienz wird besonders deutlich bei Gerichten, die lange Garzeiten erfordern, wie Hülsenfrüchte, Schmorgerichte oder Suppen. So kann ein Schnellkochtopf die Kochzeit für Kichererbsen von 2 Stunden auf 20-30 Minuten verkürzen, was den Energieverbrauch drastisch reduziert.
Wie in unserem Artikel „Küchenhelfer im Zeitsparen-Duell“ ausführlich dargelegt wird, bieten beide Gerätetypen erhebliche Vorteile gegenüber konventionellen Kochmethoden, wobei die Wahl zwischen Multikocher und Schnellkochtopf oft von persönlichen Vorlieben und spezifischen Kochgewohnheiten abhängt.
Praktische Tipps zum Energie sparen mit Multikochern
Mit diesen einfachen Maßnahmen holen Sie das Maximum an Energieeffizienz aus Ihrem Multikocher heraus:
Vorwärmen vermeiden: Anders als konventionelle Öfen oder Herde benötigen Multikocher kein Vorheizen. Sie erreichen ihre Betriebstemperatur schnell und sparen dadurch wertvolle Energie.
Warmhaltefunktion nutzen: Die meisten programmierbaren Multikocher verfügen über eine energiesparende Warmhaltefunktion. Diese verbraucht deutlich weniger Strom als das wiederholte Aufwärmen in der Mikrowelle oder auf dem Herd.
Optimale Füllmenge beachten: Für maximale Effizienz sollte der Multikocher weder zu voll noch zu leer sein. Die meisten Modelle arbeiten am effizientesten, wenn sie zu etwa zwei Dritteln gefüllt sind.
Zeitschaltung verwenden: Viele moderne Multikocher bieten Timer-Funktionen, die es ermöglichen, den Garvorgang genau zu planen und unnötige Betriebszeiten zu vermeiden.
Restwärme nutzen: Nach dem Abschalten hält ein guter Multikocher die Wärme noch lange. Diese Restwärme kann den Garprozess abschließen, ohne zusätzliche Energie zu verbrauchen.
Energiesparende Techniken für Schnellkochtöpfe
Auch bei Schnellkochtöpfen lässt sich der Energieverbrauch durch richtiges Handling weiter optimieren:
Richtige Herdplattengröße wählen: Die Herdplatte sollte nicht größer sein als der Topfboden, da sonst Energie verschwendet wird.
Minimale Wassermenge verwenden: Im Schnellkochtopf wird weniger Wasser benötigt als beim konventionellen Kochen. Weniger Wasser bedeutet weniger Energie zum Erhitzen.
Druck früher reduzieren: Für viele Gerichte kann der Herd schon vor Ende der eigentlichen Garzeit ausgeschaltet werden. Der vorhandene Druck und die Restwärme reichen aus, um den Garprozess abzuschließen.
Dichtungsring prüfen: Ein beschädigter oder verhärteter Dichtungsring kann zu Dampfverlust führen, was die Energieeffizienz mindert. Regelmäßiges Überprüfen und bei Bedarf Austauschen ist daher wichtig.
Mehrere Gerichte gleichzeitig zubereiten: Mit speziellen Einsätzen für Schnellkochtöpfe können mehrere Gerichte gleichzeitig gegart werden, was den Energieverbrauch pro Mahlzeit erheblich senkt.
Die energieeffizientesten Modelle auf dem Markt
Nicht alle Multikocher und Schnellkochtöpfe sind gleich energieeffizient. Hier sind einige Modelle, die besonders sparsam im Energieverbrauch sind:
Bei den Multikochern zeichnen sich besonders Geräte mit mehrschichtiger Isolierung und präziser Temperaturregelung aus. Modelle mit Induktionsheizung arbeiten oft effizienter als solche mit herkömmlichen Heizelementen. Viele neuere Multikocher verfügen zudem über Energiesparprogramme, die den Stromverbrauch je nach Gericht optimieren.
Bei Schnellkochtöpfen bieten besonders die Modelle für Induktionsherde hohe Energieeffizienz, da Induktion bereits eine der energiesparendsten Erhitzungsmethoden darstellt. Töpfe mit mehrschichtigem Boden und optimaler Wärmeleitung maximieren die Energieausnutzung zusätzlich.
Interessanterweise gibt es mittlerweile auch elektrische Schnellkochtöpfe, die die Vorteile beider Gerätetypen vereinen. Diese kombinieren die Drucktechnologie des Schnellkochtopfs mit der programmierbaren Bequemlichkeit eines Multikochers, wie in unserem Artikel „Schnelle Gerichte dank Drucktechnologie“ detailliert beschrieben wird.
Langfristige Einsparungen berechnen
Die Anschaffung eines hochwertigen Multikochers oder Schnellkochtopfs mag zunächst als Investition erscheinen, doch die langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten können beträchtlich sein:
Nehmen wir an, Sie kochen durchschnittlich fünfmal pro Woche mit einem energiesparenden Gerät statt mit konventionellen Methoden. Bei einer durchschnittlichen Energieersparnis von 1 kWh pro Kochvorgang und einem Strompreis von 0,35 € pro kWh sparen Sie etwa 175 € pro Jahr. Ein qualitativ hochwertiger Multikocher oder Schnellkochtopf hat sich somit oft schon innerhalb eines Jahres amortisiert.
Nicht zu vergessen sind auch die indirekten Einsparungen: Weniger Hitzeentwicklung in der Küche kann im Sommer den Bedarf an Klimatisierung reduzieren, und die Zeitersparnis beim Kochen erlaubt es, andere Haushaltsgeräte früher auszuschalten.
Fazit: Energiesparen beginnt in der Küche
Multikocher und Schnellkochtöpfe sind nicht nur praktische Helfer für die schnelle Küche, sondern auch wahre Champions in Sachen Energieeffizienz. Mit Energieeinsparungen von 50-70% gegenüber traditionellen Kochmethoden leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Senkung der Haushaltskosten.
Die Investition in einen hochwertigen Multikocher oder Schnellkochtopf zahlt sich somit mehrfach aus: Sie sparen Zeit, Energie und letztendlich auch Geld. Darüber hinaus eröffnen diese Geräte neue kulinarische Möglichkeiten und machen das Kochen selbst für Anfänger einfacher und angenehmer.
Besonders in Zeiten steigender Energiepreise und wachsenden Umweltbewusstseins sind diese energieeffizienten Küchenhelfer eine sinnvolle Ergänzung für jeden Haushalt. Wer beim Kochen Energie sparen möchte, trifft mit einem Multikocher oder Schnellkochtopf definitiv eine gute Wahl.